- Steckenpferd
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Stẹ|cken|pferd 〈n. 11〉1. an einem Stock befestigter, hölzerner Pferdekopf (als Kinderspielzeug)2. 〈fig.〉 Lieblingsbeschäftigung, Liebhaberei, Hobby● Fotografieren ist sein \Steckenpferd; ein \Steckenpferd reiten eine Liebhaberei betreiben* * *
Stẹ|cken|pferd, das:1. Kinderspielzeug aus einem [hölzernen] Pferdekopf mit daran befestigtem Stock.2. [nach engl. hobby-horse] von Außenstehenden leicht als [liebenswürdige] Schrulle belächelte Liebhaberei, der jmd. seine freie Zeit widmet:☆ sein S. reiten (scherzh.; sich seiner Liebhaberei widmen; über ein Lieblingsthema immer wieder sprechen).* * *
Steckenpferd,ein mit Pferdekopf versehener Stecken, der von Kindern rittlings zwischen die Beine genommen und mithilfe von Halfter oder Haltegriffen »geritten« wird. Das Steckenpferd ist in der Literatur seit dem 13. Jahrhundert (im »Frauendienst« Ulrichs von Lichtenstein; bei Hartmann von Aue als »gerten, stabe reiten«), bildlich in Miniaturen in flandrischen Handschriften aus dem frühen 14. Jahrhundert und in Drucken seit dem 15. Jahrhundert belegt. Der Name taucht erstmals Ende des 16. Jahrhunderts in Nürnberger Spieltexten auf (zuvor als »Rossstecken«, so auch bei M. Luther). - Die übertragene Bedeutung im Sinne von Lieblingsbeschäftigung (der Erwachsenen) geht auf die deutsche Übersetzung des englischen Wortes hobby-horse in L. Sternes »The life and opinions of Tristram Shandy, gentleman« (9 Bände, 1759-67) zurück.* * *
Stẹ|cken|pferd, das [2: nach engl. hobby-horse]: 1. Kinderspielzeug aus einem [hölzernen] Pferdekopf mit daran befestigtem Stock. 2. von Außenstehenden leicht als [liebenswürdige] Schrulle belächelte Liebhaberei, der jmd. seine freie Zeit widmet: So hat jeder sein S. (Welt 20. 7. 65, 7); Man könne den lieben Gott einen guten Mann sein lassen und seinem -e frönen (Kempowski, Tadellöser 290); *sein S. reiten (scherzh.; sich seiner Liebhaberei widmen; über ein Lieblingsthema immer wieder sprechen; vgl. engl. to ride one's hobby-horse): Er ritt ein wenig sein altes S., nämlich das Problem von der Berufung der Frau zur Kunst überhaupt (Seidel, Sterne 107).
Universal-Lexikon. 2012.